DIE GESCHICHTE DES GASTEINER KRAMPUSLAUFES

"Im Jahreskreislauf des Gasteinertales ist wohl kein Brauch so stark verankert wie der Krampuslauf, der alljährlich am
5. und 6. Dezember stattfindet.
Bis ins 17. Jh. gab es zwischen den Perchtenläufen und dem heutigen Klaubauflaufen überhaupt keinen Unterschied.
Im Gasteinertal mit seinen vielen Weilern und Dörfern vermummte sich die Jugend in den Tagen Advents, besonders
in den Rauhnächten und zog ausnahmelos nur in der eigenen Ortschaft von Haus zu Haus durch die Dunkelheit. Im Gegensatz zu heute, wo die Passen teilweise mehrere Ortschaften aufsuchen, war dies bis Anfang des 19. Jhs. absolut unmöglich, denn es war verboten die Dorfgrenzen zu überschreiten. Auch erwähnenswert ist, dass die Passen im
19./20. Jh. nicht nur am 5. und 6. Dezember, sondern mehrmals bis zum 6. Jänner ihre Läufe veranstalteten.
Dies wurde jedoch im späteren 20. Jh. wieder unterlassen." (Aus dem Buch "Die Gasteiner Passen" von Franz Hochwarter)

Einige Zeit später schlossen sich immer mehr Freundesgruppen zusammen und gründeten eine Pass.
So ist auch heute noch! Jährlich zieht der heilige Nikolaus mit seiner Scharr am 5. und 6. Dezember von Haus zu Haus,
um die braven Kinder zu bescheren.

DIE GESCHICHTE DER BÖCKFELDA PASS

Gegründet wurde die Pass im Jahr 1996 durch die Initiatoren Loipold Arno, Berger Markus, Brenner Harald,
Gruber Harald und Grübler Markus. Ein Markenzeichen der Pass ist die Größe des Nikolaus sowie der
Krampusse.
Als Maß für zukünftige Mitglieder wurde die Größe der kleinsten Person definiert: 1,90 Meter!

Die Krampusmasken wurden nach alten Gasteiner Vorbildern von Loipold Arno selbst geschnitzt und im Jahr 2001
durch Köpfe vom Schnitzer Sendelhofer Siegfried ersetzt. Jeder Krampus erhielt einen langen Rosshaar-Schwanz.
Nur der Vorteufel verwendet bei der Böckfelda-Pass eine Kette.

Die Nikolaussprüche wurden unter tatkräftiger Mitwirkung von Alfred Brenner so erstellt, dass immer Teile der
klassischen Nikolausgeschichte darin vorkommen. Sie werden auch stets auf die Familien und deren Kinder
zugeschnitten.

Der damalige Nikolaus Hannes Berger hielt sich bei der Herstellung des Umhanges an die klassische "Bassgeigenform". Der handgeschnitzte Bischofsstab wurde in der Farbe des Nikolausgewands angepasst und ist somit Gold.
Das Engelgewand ist auch mit Umhang dem des Nikolaus angepasst.

Einige Änderungen an der Gründungsmannschaft mussten jedoch vorgenommen werden. Loipold Arno beendete
seine aktive Zeit 2001, Nikolaus Hannes Berger wurde von Markus Plaickner ersetzt und es geschahen noch einige
andere Änderungen. Als neue junge Mitglieder der Böckfelda Pass kamen im 2011/2012 Lukas Huber und
Andreas Gruber hinzu, die natürlich die Maßangabe von 1,90 Meter erfüllen mussten.

Getreu dem guten alten Brauch - Böckfelda Pass in Bad Gastein - Böckstein